Zahlreiche klinische Studien verbleiben nach Abschluss der Datenerhebung unter Verschluss. Daten, die nicht dem vom Sponsor erhofften Ergebnis entsprechen oder kein "statistisch signifikantes" Ergebnis liefern, werden allzu oft nicht publiziert. Abgesehen davon, dass ein solches Vorgehen als unethisch betrachtet werden muss, da TeilnehmerInnen in einem klinischen Experiment potentiell auch Gesundheitsrisiken eingehen und daher nach Abschluss des Experiments ein Anrecht auf die Veröffentlichung der erhobenen Daten haben, fehlen die gewonnenen Erkenntnisse auch im Wissenspool der Daten zur untersuchten Intervention (publication bias). Um die damit verbundene Wissens-Unsicherheit zu minimieren oder zumindest besser einschätzen zu können, sollen Studienregister dafür sorgen, dass die Durchführung klinischer Studien öffentlich und damit nachvollziehbar gemacht wird.