D. Themensuche

Hier finden Sie zusammengefasst hilfreiche Links zu einem Themenschwerpunkt (aktuell: Selbstmedikation). Informationsangebote zu methodischen Grundlagen und fachlichen Inhalten werden in Kurzform abgebildet, um einen raschen Überblick zu allen Facetten des Themenschwerpunkts zu geben.

Evidenzbasierte Beratung in der Selbstmedikation

Wer in der Selbstmedikation evidenzbasiert beraten will, braucht eine gute Strategie, um mit wenig Rechercheaufwand zu validen Ergebnissen zu kommen. Im Folgenden empfehlen wir basierend auf unseren Erfahrungen eine subjektive Auswahl von deutschsprachigen, qualitätsgesicherten und werbefreien Recherchequellen. Sie bieten in vielen Fällen Hilfestellungen, um Nutzen und Risiken von Präparaten einzuschätzen, die in der Selbstmedikation häufig nachgefragt oder beworben werden.
Bei Quellen, die in anderen Teilen der Pharmazie-Bibliothek bereits ausführlich beschrieben sind, nennen wir hier lediglich die Inhalte, die für die Beratung in der Selbstmedikation besonders relevant sind, und vermerken, ob sie frei zugänglich oder kostenpflichtig sind. Die Quellen sind alphabetisch sortiert.
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Grundlagen

Leitlinien der Bundesapothekerkammer
Leitlinien, Kommentare und Arbeitshilfen der Bundesapothekerkammer zur Qualitätssicherung pharmazeutischer Tätigkeit im Bereich der Selbstmedikation allgemein und speziell.

  • Sprache: deutsch
  • Kosten: kostenfrei
  • Werbung: nein
  • Angabe zum Stand der Information: ja
  • Quellenangabe: nein

Arzneimittel-Richtlinie - Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA)
Die Arzneimittel-Richtlinie des G-BA enthält grundlegende Beschlüsse zur Erstattungsfähigkeit. Dazu gehören etwa Regelungen zu Lifestyle-Arzneimitteln oder zur Erstattungsfähigkeit von OTC-Arzneimitteln.

  • Sprache: deutsch
  • Kosten: kostenfrei
  • Werbung: nein
  • Angabe zum Stand der Information: ja
  • Quellenangabe: nein

gesundheitsinformation.de (kostenfrei)
IIm Patientenportal des IQWiG finden sich für häufige Krankheitsbilder in der Selbstmedikation Beschreibungen zu Ursachen, Prognose, gefährlichen Verläufen bzw. Grenzen der Selbstmedikation und grundlegenden Behandlungsmöglichkeiten. Dabei werden oft auch OTC-Mittel und nicht-medikamentöse Therapien bewertet. Zu den Indikationen gehören etwa Erkältung, Kopfschmerzen, Durchfall, Sodbrennen und Fußpilz.

Nutzen von OTC-Arzneimitteln

arznei-telegramm (größtenteils kostenpflichtig)
Eine Suche nach Besprechungen von OTC-Präparaten in der Zeitschrift ist über die Suchfunktion möglich. Weiterführende Informationen zu einzelnen Wirkstoffen sind über die a-t-Datenbank verfügbar (zusätzlich kostenpflichtig).

Gute Pillen - schlechte Pillen (größtenteils kostenpflichtig)
In der Zeitschrift werden regelmäßig OTC-Präparate und Nahrungsergänzungsmittel besprochen. Über die Website ist das Archiv aufrufbar, die einzelnen Artikel werden jedoch nicht aktualisiert. Die Rubrik “Werbung aufgepasst” analysiert Anzeigen und Websites von Gesundheitsprodukten, die Rubrik “Gepanschtes” informiert über im Internet angebotene gefährliche Nahrungsergänzungsmittel.

EVInews 
Der EVInews-Newsletter wird am Zentrum für Arzneimittelsicherheit an der Universität Leipzig erarbeitet und erscheint einmal monatlich. Die Inhalte sind auch in einer recherchierbaren Datenbank auf der Website hinterlegt.
EVInews fasst die Evidenz für bestimmte OTC-Arzneimittel zusammen und berücksichtigt dabei auch Leitlinien-Empfehlungen. Eine systematische Bewertung der Qualität der Evidenz ist nicht immer erkennbar. Ein Methodenpapier zur Literaturrecherche und den Kriterien für die Auswahl und Bewertung der verwendeten Quellen ist auf der Website nicht hinterlegt.

  • Sprache: deutsch
  • Kosten: kostenfrei (Registrierung erforderlich)
  • Werbung: nein
  • Angabe zum Stand der Information: ja
  • Quellenangabe: ja

Sicherheit von OTC-Arzneimitteln

Pharmakovigilanz des BfArM
Der Bereich Pharmakovigilanz informiert über neue Erkenntnisse zur Sicherheit zugelassener Arzneimittel auch im OTC-Bereich und damit verbundene Änderungen, etwa beim Zulassungsstatus oder Fachinformationen bzw. Packungsbeilagen.

Drug Safety Mail
Die Arzneimittelkommission der AkdÄ informiert in der Drug Safety Mail regelmäßig über neue Erkenntnisse zu rezeptpflichtigen und rezeptfreien Arzneimitteln, auch wenn sie sich nicht unmittelbar oder noch nicht in zulassungsrelevanten Änderungen niederschlagen. Die Drug Safety Mail ist als Newsletter abonnierbar, ältere Ausgaben können auf der Website eingesehen und recherchiert werden.

Pflanzliche Mittel

EMA (kostenfrei)
Die europäische Zulassungsbehörde EMA publiziert vor allem Monographien und Zulassungsbewertungen von pflanzlichen Arzneimitteln. Auf der Basis der Monographien können pflanzliche Arzneimittel auf der Basis eines “well-established use” oder “traditional use” zugelassen werden.

Gute Pillen - Schlechte Pillen (größtenteils kostenpflichtig)
In der Zeitschrift finden sich in unregelmäßigen Abständen Bewertungen von pflanzlichen Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln mit pflanzlichen Bestandteilen.

medizin-transparent
Bewertungen zu pflanzlichen Mitteln bei medizin-transparent beziehen sich in der Regel auf Nahrungsergänzungsmittel, eher selten auf Phytopharmaka.

Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel

Bundesinstitut für Risikobewertung
Das Institut bewertet u.a. die stofflichen Risiken von Lebensmitteln, etwa hinsichtlich Pflanzeninhaltsstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Zu den Aufgaben gehört auch die Erarbeitung von Höchstmengen sowie die Bewertung von Nahrungsergänzungsmitteln hinsichtlich ihrer Risiken. Zu diesen Fragestellungen werden Stellungnahmen und Bewertungen veröffentlicht.

  • Sprache: deutsch
  • Kosten: kostenfrei
  • Werbung: nein
  • Angabe zum Stand der Information: ja
  • Quellenangabe: ja

Deutsche Gesellschaft für Ernährung
Evidenzbasierte Ernährungsberichte, die den Zusammenhang von Ernährung und Krankheiten darstellen. Referenzwerte zur Nährstoffzufuhr. Empfehlung zur Ballaststoffaufnahme. Leitlinien zur Prävention von metabolischen Erkrankungen. Regeln zur vollwertigen Ernährung. Kontaktmöglichkeit zur konkreten Ernährungsberatung. Kostenloser Newsletter.

  • Sprache: deutsch
  • Kosten: kostenfrei
  • Werbung: nein
  • Angabe zum Stand der Information: ja
  • Quellenangabe: teilweise

Gute Pillen - Schlechte Pillen (größtenteils kostenpflichtig)
In der Zeitschrift finden sich in unregelmäßigen Abständen Bewertungen von Nahrungsergänzungsmitteln.

medizin-transparent (kostenfrei)
Hier finden sich regelmäßig Bewertungen zu Nahrungsergänzungsmitteln.

Health-Claims-Datenbank
Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA unterhält ein Register der zulässigen und abgelehnten gesundheitsbezogenen Aussagen für Lebensmittel (“health claims”), zu denen auch Nahrungsergänzungsmittel gehören. Das Register ist durchsuchbar und verlinkt auf die zugehörigen EFSA-Gutachten, in denen die Evidenz für die jeweiligen Aussagen ausgewertet wird.

  • Sprache: englisch
  • Kosten: kostenfrei
  • Werbung: nein
  • Angabe zum Stand der Information: ja
  • Quellenangabe: ja (in den Gutachten)

OTC in Schwangerschaft und Stillzeit sowie für Kinder

Embryotox - Arzneimittelsicherheit in Schwangerschaft und Stillzeit (kostenfrei)
Angebot des Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie des Berliner Betriebs für Zentrale Gesundheitliche Aufgaben (BBGes), gefördert vom BMG. Umfangreiche Informationen über Arzneimittel und Krankheiten in der Schwangerschaft.

Lactmed – Arzneimittelsicherheit in der Stillzeit (kostenfrei)
Umfangreiche Informationen zur Anwendung von Arzneimitteln während der Stillzeit. Darstellung der Menge an Wirkstoff, der sich in der Muttermilch als auch im Blut des Säuglings wiederfindet. Beschreibung möglicher unerwünschter Wirkungen beim Säugling. Alternativvorschläge. Herausgeber: US National Library of Medicine.

ZAK® - Zugelassene Arzneimittel für Kinder (kostenfrei)
Liste von Arzneimitteln mit einer offiziellen Kinderzulassung und dazugehörige Fachinformationen. Website einer Initiative des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH). DocCheck-Passwort erforderlich.

Informationen zu nicht-medikamentösen Maßnahmen

IGeL-Monitor
Evidenzberichte zu Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL), die vor allem in Arztpraxen angeboten werden. Herausgeber: Medizinischer Dienst Bund.

  • Sprache: deutsch
  • Kosten: kostenfrei
  • Werbung: nein
  • Angabe zum Stand der Information: ja
  • Quellenangabe: ja
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