Namhafte Mitglieder des EbM-Netzwerks unterstützen die Forderung nach einer systematischen Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen

21.04.2023. Zahlreiche Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen fordern, dass eine Kommission das Management der Corona-Pandemie systematisch aufarbeitet (https://pandemieaufarbeitung.net/). Auch das EbM-Netzwerk hält eine unvoreingenommene Rückschau für sinnvoll.

Akute Bedrohungen erfordern akutes Handeln. Man kann in solchen Situationen nicht auf aussagekräftige Evidenz warten, muss aber dafür sorgen, dass die Evidenz parallel zu den notwendigen Maßnahmen erhoben wird. Im Nachgang zur Corona-Pandemie ist es nun wichtig, in einer kritischen und unvoreingenommenen Rückschau zu prüfen, welche Stärken und welche Schwächen das Pandemie-Management in Deutschland hat erkennen lassen. Dies ist auch für die Vorbereitung auf zukünftige Pandemien unverzichtbar.

Eine große Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fordert nun, dass eine unabhängige, vom Bundestag eingesetzte Kommission in einem interdisziplinären partizipativen Prozess das Pandemiemanagement der letzten drei Jahre systematisch aufarbeitet (https://pandemieaufarbeitung.net/). Namhafte Mitglieder des EbM-Netzwerk haben diesen Aufruf mitverfasst: Gerd Antes, Gabriele Meyer, Ingrid Mühlhauser und Jürgen Windeler. Alle vier waren in der Vergangenheit Vorsitzende des EbM-Netzwerks.

Die vorgeschlagenen Aufgaben einer solchen Kommission sind sicherlich komplex und sehr umfangreich, da nicht nur medizinische, sondern auch politische, soziale und wirtschaftliche Aspekte betrachtet werden sollen. Das EbM-Netzwerk unterstützt insbesondere die Forderung, dass „Transparenz, Evidenzbasiertheit und Effizienz von Entscheidungs- und Fehlerkorrekturprozessen“ sowie die „Qualität wissenschaftlicher Politikberatung“ untersucht werden sollen.

 

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