Schlechtes Zeugnis für Corona-Forschung in Deutschland

21.09.2021. In der internationalen klinischen Forschung zu Therapien und Präventionsmaßnahmen zu Covid-19 hat Deutschland kaum eine Rolle gespielt. Zu diesem ernüchternden Ergebnis kam eine kürzlich vom Forschungsteam um Lars Hemkens veröffentlichte systematische Analyse.

Die zunächst als Preprint veröffentlichte Studie zeigt auf, dass Deutschland im Jahr 2020 nur an 65 von 3.000 registrierten randomisiert kontrollierten Corona-Studien beteiligt war. Diese Studien bezogen sich ausschließlich auf Impfstoffe oder medikamentöse Therapien. Nur 14 davon wurden abgeschlossen; die meisten Studien erreichten zudem ihre Rekrutierungsziele nicht – im Median waren es nur etwa 13%, d.h. etwa 15 Teilnehmer pro Studie aus Deutschland. Dringend benötigte Evidenz lieferten nur wenige Studien. Es wurde keine einzige deutsche randomisierte Studie durchgeführt, um zu untersuchen, welche Test-Strategien, Hygienekonzepte oder Verhaltensmaßnahmen die wirksamsten sind bzw. welchen Nutzen sie haben. Ebenso wurden in Deutschland keine Studien in Pflegeheimen, Kindergärten, Kindertagestätten oder Schulen abgeschlossen.

Zur Analyse

Nur einen Moment..
Wird geladen