EbM endlich als Bestandteil der zweiten ärztlichen Prüfung verankert

In der neuen Auflage des IMPP-Gegenstandskatalogs (IMPP-GK2) wurden prüfungsrelevante Lernziele und Rollenbilder zur EbM für den zweiten Abschnitt der ärztlichen Prüfung festgelegt. In Deutschland existieren zwar seit 2003 erste scheinpflichtige Seminare in EbM, aber lange nicht alle Universitäten setzen bisher die Inhalte der EbM im Studium konsequent um. Da Prüfungen deutlich das Lernverhalten beeinflussen, ist dies ein wichtiger Schritt hin zu einer regelhaften Ausbildung in den Methoden der EbM im Medizinstudium.

Im November 2019 wurde die fünfte Auflage des Gegenstandskatalogs für den schriftlichen Teil des zweiten Abschnitts der ärztlichen Prüfung veröffentlicht. Ab dem Frühjahr 2021 finden die neuen Inhalte Einzug in die Staatsexamina.
Für die Evidenzbasierte Medizin sind insbesondere der Teil A "Ärztliche Rollen und Aktivitäten" und Teil D "Übergeordnete Kompetenzen" relevant.
Hier finden sich analog zu der "CanMEDS Role: Scholar" Leitgedanken der EbM im Unterpunkt A 1.4. "Die Ärztin und der Arzt als Gelehrte".
Konkrete Lernziele über die fünf Schritte der EbM hinaus finden sich im Teil D1 "Medizinisch-wissenschaftliches Denken und Handeln".

Der Gegenstandskatalog steht hier zum Download zur Verfügung.

Seit 2005 existieren - vom EbM-Netzwerk unterstützt - Multiplikatorenschulungen zur Ausbildung in EbM als Teil des jährlichen Frankfurter Fortbildungsprogramms Evidenzbasierte Medizin.
Dabei beschäftigen sich die Didaktikkurse des Fortbildungsprogramms explizit mit den aktuellen Entwicklungen und dem Gegenstandskatalog unter der Frage "Wissenschaftskompetenzen prüfen und lehren".
Nähere Informationen zum Didaktikkurs von EBM Frankfurt

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