Forderung: Finanzierung der hochschulischen Pflegeausbildung und Ausbau von Pflegestudiengängen

22.03.2022. Das EbM-Netzwerk ist Mitunterzeichner einer Stellungnahme, die die Schaffung von politischen und finanziellen Rahmenbedingungen für eine hochschulische Pflegequalifikation entsprechend den internationalen Standards fordert. Neben der besseren Finanzierung der hochschulischen Pflegeausbildung wird der weitere Ausbau von Pflegestudiengängen an allen Universitätsmedizin- und Pflegestandorten/Universitätskliniken in Deutschland als notwendig erachtet.

Das gemeinsame Positionspapier des Verbandes der PflegedirektorInnen der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands (VPU e.V.), des Netzwerks Pflegewissenschaft und Praxisentwicklung im VPU e.V., des Deutschen Pflegerates e.V., der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V., der Bundes-Dekanekonferenz Pflegewissenschaft e.V., dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe e.V., der European Academy of Nursing Science und des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin (Fachbereich Gesundheitsfachberufe) zieht folgendes Fazit:

"Die Unterzeichnenden dieses Positionspapiers setzen sich für eine hochwertige Patient:innen- und Angehörigenversorgung wie auch gute Arbeitsbedingungen für Pflegefachpersonen ein, welche durch eine notwendige hochschulische Pflegequalifikation in Analogie zu internationalen Standards getragen wird. Die bestmögliche Ausbildung durch ein Studium ist notwendig, da die Anforderungen an Pflegefachpersonen in allen Bereichen ständig steigen. Nur dies gewährleistet auch zukünftig eine hohe Qualität und innovative Weiterentwicklung der pflegerischen Versorgung in Deutschland. Damit die nachhaltige Implementierung von Pflegestudiengängen gelingt, braucht es entsprechende politische und finanzielle Rahmenbedingungen, die das Pflegestudium dem Hebammenstudium gleichstellen. Analog zur Medizin werden auch an allen Universitätsmedizin- und Pflegestandorten in Deutschland Pflegestudiengänge gefordert.
Die Unterzeichnenden setzen sich für die Umsetzung folgender Forderungen ein:

  1. Vergütung der Praxiseinsätze für Pflegestudierende analog zur Pflegeausbildung.
  2. Refinanzierung der Praxisanleitung in den Praxiseinrichtungen.
  3. Aufbau eines Förderprogramms zum Auf- und Ausbau von Pflegestudiengängen/pflegewissenschaftlichen Lehrstühlen neben Hochschulen und weiterer Universitätsstandorte der Pflegewissenschaft auch an allen Universitätsmedizin- und Pflegestandorten/Universitätskliniken in Deutschland."

Zum Positionspapier

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