Neue Kolumne: Generative KI und evidenzbasierte Gesundheitsinformation
Im aktuellen KVH Journal (Ausgabe 1/2026) beleuchten Christoph Wilhelm und Dr. Felix G. Rebitschek die Rolle generativer KI-Modelle wie ChatGPT, Gemini und Le Chat bei der Bereitstellung von Gesundheitsinformationen. Die Autoren untersuchten, ob diese Systeme evidenzbasierte, verständliche und ausgewogene Inhalte zu Früherkennungsuntersuchungen liefern können.
Das Ergebnis: Trotz Verbesserungen durch gezieltes Prompting bleiben die Antworten weit hinter den Qualitätsstandards evidenzbasierter Gesundheitsinformation zurück. Häufig fehlen Angaben zu Risiken, absoluten Zahlen, Quellen und Unsicherheiten. Ärztinnen und Ärzte sollten sich darauf einstellen, dass Patient:innen KI-gestützte Informationen nutzen – und diese kritisch einordnen.
Die Kolumne zeigt: Generative KI bietet Potenzial, ist aber derzeit nicht verlässlich genug für die eigenständige Gesundheitskommunikation. Langfristig ist ein sicherer Einsatz in der Medizin denkbar, aber nur unter der Voraussetzung klarer Qualitätsstandards, unabhängiger Überprüfung und Integration in evidenzbasierte Entscheidungsprozesse.
Zur Kolumne: KVH Journal 1/2026