Neue EbM-Kolumne erschienen: „Manuelle Lymphdrainage nach Knie-TEP-Operation“

26.11.2025. Die aktuelle EbM-Kolumne widmet sich einer weit verbreiteten, jedoch selten kritisch geprüften therapeutischen Intervention: der Manuellen Lymphdrainage (MLD) nach Knie-TEP-Operation. Die Autorinnen Cordula Braun und Katja Ehrenbrusthoff stellen dar, was die verfügbare Evidenz tatsächlich hergibt – und zeigen, dass viele Erwartungen an die MLD bislang nur unzureichend wissenschaftlich belegt sind.

Im Zentrum des Beitrags steht die Frage, wie es um den Nutzen der MLD nach operativem Einsatz einer Knie-TEP steht. Diese wird in der klinischen Praxis verbreitet als wirksame und wichtige Intervention bezeichnet und empfohlen. Die Sichtung von Leitlinien sowie der verfügbaren Evidenz aus klinischen Studien ergibt ein diskrepantes Bild: Neben einem Mangel an Leitlinienempfehlungen zeigt die Evidenz insgesamt keine bzw. keine überzeugenden Effekte auf verschiedene Endpunkte wie Schwellung, Beweglichkeit oder Schmerzen. Aufgrund von methodischen Mängeln und weiteren Problemen der Studien ist die Vertrauenswürdigkeit der Evidenz als gering einzuschätzen. Die Autorinnen folgern, dass Stellenwert und Indikationsstellung für eine MLD nach Knie-TEP-Operation einer kritischen Prüfung und differenzierte(re)n Betrachtung bedürfen.

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