Neue EbM-Kolumne erschienen

04.04.2023. Traumatische Meniskusrisse bei jungen Menschen: Konservativ behandeln oder operieren? Dieser Frage geht die aktuelle EbM-Kolumne von Roland Büchter nach.

Vor 50 Jahren erforderte ein Eingriff am Meniskus die Operation am offenen Knie. Die Indikation war auf Situationen beschränkt, in denen das Knie zum Beispiel durch einen Korbhenkelriss blockiert war – und nicht mehr vollständig gestreckt werden konnte. Mit dem Einzug arthroskopischer Techniken wurde die Indikation stetig ausgeweitet [1]. Technische Innovationen allein bedeuten aber noch keinen Fortschritt. Erst die Kombination von Innovation plus Evaluation stellt tatsächlichen Fortschritt sicher [2].

Für degenerative Meniskusrisse ist lange belegt, dass arthroskopische Eingriffe keine oder nur minimale und temporäre Linderung bieten [3,4]. Bei traumatischen Meniskusrissen, die meist Folge arbeits- oder sportbedingter Verletzungen bei jüngeren Menschen sind, wird ein Eingriff mitunter als unumgänglich angesehen. So heißt es in der Einleitung der Konsensus-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) von 2018: „Generell gilt aber weiterhin, dass bei einem akuten, traumatischen Meniskusschaden von einer konservativen Therapie Abstand genommen werden sollte“ [5]. Randomisierte kontrollierte Studien, die eine solche Empfehlung stützen würden, gab es bis vor kurzem nicht [6]. Dies hat sich mit der 2022 veröffentlichten DREAM-Studie geändert (DREAM: Danish RCT on Exercise versus Arthroscopic Meniscal Surgery for Young Adults) [7].

 

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