2. Auflage der NVL COPD veröffentlicht

18.08.2021. An der gestern veröffentlichten Neuauflage der Nationalen VersorgungsLeitlinie COPD haben unter Federfühung des ÄZQ mehr als 50 Expertinnen und Experten aus 30 Organisationen mitgewirkt. In 70 Empfehlungen und mehreren Algorithmen beschreiben sie die bestmögliche sektorenübergreifende Versorgung von Menschen mit COPD.

Kapitel

Wegen der Fülle der Themen überarbeitet die Leitliniengruppe die NVL COPD in mehreren Schritten. Die nun vorliegende Teilpublikation der 2. Auflage beinhaltet die Kapitel "Definition und Epidemiologie", "Diagnostik und Monitoring", "Tabakentwöhnung", "Nicht-medikamentöse Therapie", "Medikamentöse Therapie", "Medizinische Rehabilitation" sowie "Versorgungskoordination". Weitere Kapitel folgen im nächsten Schritt, darunter zum Beispiel "Exazerbation" oder "Palliativmedizinische Versorgung".

Die Kernaussagen der NVL COPD

Für die Diagnose einer COPD empfiehlt die NVL, bei der Spirometrie bevorzugt die altersabhängigen Referenzwerte der Global Lung Initiative (GLI) zu nutzen. Dies verringert das Risiko von Über- und Unterdiagnosen.

Die Tabakentwöhnung hat für die Behandlung der COPD einen sehr hohen Stellenwert. Deshalb sollen alle rauchenden Patient*innen mit COPD ein Therapieangebot zur Tabakentwöhnung erhalten. Dies besteht idealerweise in einer Kombination von verhaltenstherapeutischen und medikamentösen Maßnahmen.

Neben der Tabakentwöhnung sind auch nicht-medikamentöse Therapiemaßnahmen grundlegend für die Behandlung der COPD. Die NVL empfiehlt, damit vor der Einleitung medikamentöser Langzeit-Behandlung zu beginnen. Die Leitliniengruppe betont zudem, dass alle Menschen mit COPD in jedem Krankheitsstadium von einem entsprechend angepassten körperlichen Training profitieren.

Für die Langzeitbehandlung mit Medikamenten gibt es in der aktuellen NVL COPD zwei Pfade, und zwar abhängig davon, ob die Betroffenen vorrangig starke Beschwerden haben oder häufig plötzliche Verschlechterungen erleben. Grundlage der Behandlung sind langwirksame Anticholinergika (LAMA) und Beta-2-Sympathomimetika (LABA). Nur wenn Betroffene trotz einer entsprechenden Kombinationsbehandlung (LAMA/LABA) weiterhin akute Verschlechterungen erleben, kommen inhalative Corticosteroide (ICS) infrage.

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