NVL-Programm: Methodenreport komplett überarbeitet

27.02.2024. Ab sofort steht die 6. Version des allgemeinen Methodenreports des Programms für Nationale VersorgungsLeitlinien (NVL) kostenlos zur Verfügung. Weiterentwicklungen umfassen u.a. die stärkere Einbindung der Betroffenenperspektive durch Patientenbefragungen und die Einschätzung der Aussagesicherheit der Evidenz in Anlehnung an GRADE.

Nationale VersorgungsLeitlinien (NVL) beschreiben die angemessene Versorgung für chronische Volkskrankheiten. Sie setzen einen Schwerpunkt bei der Koordination der Versorgung und fördern die gemeinsame Entscheidungsfindung zwischen Betroffenen und den Behandelnden, indem sie zu wichtigen Leitlinienempfehlungen Entscheidungshilfen bereitstellen. Das NVL-Programm steht unter der Trägerschaft von Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). 

Der Methodenreport beschreibt, wer in welcher Weise an Nationalen VersorgungsLeitlinien mitarbeitet und welche formalen Abläufe bei der Entwicklung und Aktualisierung eingehalten werden.

Die im Methodenreport beschriebenen Anforderungen entsprechen der höchsten Leitlinien-Qualitätsstufe S3. Dazu gehören: ein multidisziplinäres Leitliniengremium, das alle an der Versorgung beteiligten Fachgruppen sowie Betroffene einbindet; ein striktes und transparentes Management von Interessenkonflikten; eine systematische Aufbereitung und Bewertung der wissenschaftlichen Literatur zu definierten Fragestellungen sowie ein formalisierter Prozess zur Konsensfindung. Die festgeschriebene Methodik des NVL-Programms soll dazu beitragen, Verzerrungen zu vermeiden und absichern, dass die Empfehlungen der Leitlinien auf dem aktuellen Stand der klinischen Forschung basieren.

Die 6. komplett überarbeitete Version des Methodenreports trägt den Neuerungen der letzten Jahre im NVL-Programm Rechnung. Weiterentwicklungen haben sich insbesondere hinsichtlich einer kontinuierlichen Aktualisierung, der stärkeren Einbindung der Betroffenenperspektive durch Patientenbefragungen und der Einschätzung der Aussagesicherheit der Evidenz in Anlehnung an GRADE ergeben.

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