7. arriba Symposium

Kardiovaskuläre Prävention: neue Technologien, neue Strategien?

Eine Beratung über die Möglichkeiten und Wirkungen kardiovaskulärer Prävention beginnt mit der individuellen Risikokalkulation. Diese beruht auf einzelnen Risikofaktoren, die in der Konsequenz jedoch relativiert werden zugunsten eines absoluten oder Gesamtrisikos, das im Mittelpunkt der Behandlung steht. Dies fordern sämtliche aktuellen Leitlinien. Auch das klassische arriba-Modul zum Thema will dieses Vorgehen unterstützen, wobei hier die Patientinnen-Perspektive besonders berücksichtig wird.

Die Risikoformeln, über die wir verfügen, unterscheiden sich nur minimal; immer gehen demografische (Alter, Geschlecht), Verhaltens- (Rauchen) und Labormessungen (Blutdruck, Blutfette) darin ein. Geringfügige Unterschiede bestehen im Ein-/Ausschluss einzelner Faktoren (z.B. Triglyzeride, Familienanamnese, soziale Klassenzugehörigkeit) und der Gewichtung (Koeffizienten) der einzelnen Prädiktoren.

Schon lange werden zusätzliche Technologien angeboten, die aber bisher nicht in Empfehlungen oder Richtlinien angekommen sind. Dazu gehören etwa die sonografisch gemessene Intimadicke oder Plaques der Halsschlagader, der computertomografisch bestimmte Kalk in den Herzkranzgefäßen, zusätzliche Blutfette oder der Knöchel-Arm-Index. An diesen Maßnahmen wird kritisiert, dass der Gewinn an prädiktiver Validität zusätzlich zur konventionellen Risikoformel in keinem sinnvollen Verhältnis zu Aufwand und Kosten steht. Dies mag daher rühren, dass ihre Befunde „zu weit weg“ vom eigentlichen Ort des Geschehens erhoben werden, etwa den Koronararterien.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Kosten für das Koronar-CT künftig von der deutschen GKV übernommen werden. Damit sollen zunächst einmal koronare Stenosen nicht-invasiv erfasst werden. Aber es erlaubt auch eine Beurteilung des Gefäßstatus unabhängig von der Hämodynamik. Ergibt sich daraus ein neuer Weg zu einer präziseren Vorhersage?

Die Technologien jenseits der konventionellen Risikoformeln sind von Interesse für Leistungserbringer in Praxen und Krankenhäusern wie auch Krankenversicherer, Zulassungsbehörden und Einrichtungen zum Health Technology Assessment.

Wir laden Sie ein, diese Fragen beim 7. arriba Symposium mit uns zu diskutieren. arriba ist die am weitesten verbreitete Entscheidungshilfe in Deutschland. arriba-Symposien sind eine gefragte Gelegenheit, drängende Themen aus dem Grenzbereich von medizinischer Wissenschaft, alltäglicher Versorgung und Gesundheitssystem zu diskutieren.

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